Chirurgische Krankheitsbilder

Zu den verschiedenen hier beschriebenen Krankheitsbildern finden Sie unter den nebenstehenden Links weitere ausführliche Informationen Detaillierte Informationen (pdf-Dateien zum downloaden) - insbesondere auch zur präoperativen Information und Aufklärung - finden Sie unter dem Link Merkblätter.

Leisten- und Narbenbrüche

Leisten- und Narbenbrüche sind häufige Befunde. Während erstere angeboren oder erworben auftreten können, sind letztere in der Regel Folge vorangegangener Bauchoperationen. Betroffene Patienten sollten sich hier sehr genau über die verschiedenen Operationsverfahren informieren. Gerade in diesem Bereich hat die technologische Entwicklung mit den laparoskopischen oder minimal invasiven Verfahren grosse Fortschritte erzielt und die früher relativ schlechten Behandlungsergebnisse (Rückfallquoten 15%, chronische postoperative Schmerzen 10%) sind vermeidbar.

Gallensteine

20% der Bevölkerung sind Gallensteinträger! Selbstverständlich hat nur ein kleiner Teil deswegen auch Beschwerden und muss behandelt werden. Die laparoskopische Entfernung der Gallenblase gehörte zu den ersten grossen Erfolgserlebnissen der minimal invasiv tätigen Chirurgen und sie gilt heute im Gegensatz zur herkömmlichen offenen chirurgischen Operation als golden standard.

Haemorrhoiden

Das Haemorrhoidalleiden ist ein verbreitetes Krankheitsbild mit unterschiedlichem Schweregrad. Einfache Störungen werden durch Empfehlungen zur Stuhlregulation gebessert oder können mit einfachen Verfahren wie z. Bsp. Gummibandligaturen behandelt werden. Anhaltende anale Blutungen oder prolabierende Haemorrhoiden werden chirurgisch behandelt. Als elegantes und relativ schmerzarmes Verfahren hat sich für einen Teil dieser Probleme die Operation nach Longo (zirkuläre Staplermucosaresekion) etabliert.

Sinus pilonidalis

Der Sinus pilonidalis ("Sacraldermoid") ist ebenfalls kein seltenes Krankheitsbild und trotzdem den wenigsten Patienten bekannt. Im Bereich der Gesässspalte kommt es durch "einwachsende" Haare zu einem fuchsbauartigen Fistelsystem, das sich schliesslich infiziert und zur schmerzhaften Abszessbildung an unangenehmer Stelle führt. Meist bleibt in diesen akuten Situationen nichts anderes übrig als zunächst den Abszess zu eröffnen und den Eiter abzulassen. Durch die zurückbleibenden Fistelgänge sind aber Rückfälle vorprogrammiert und i. d. R. muss später durch eine weitere Operation die radikale Sanierung angestrebt werden. Dies kann in ungünstigen Fällen mit einer mehrwöchigen aufwendigen Wundbehandlung verbunden sein.

Divertikulitis

Die Divertikulitis entspricht einem entzündlichen Schub der Divertikelkrankheit bzw. der Divertikulose. Betroffen bei dieser weit verbreiteten Erkrankung ist in erster Linie der Dickdarm und hier besonders das Colon sigmoideum, jener Darmabschnitt, der im linken Mittel- und Unterbauch vor dem Mastdarm liegt. Divertikel sind kleine sackförmige Wandausstülpungen, in welchen sich Stuhlpartikel verfangen und schliesslich zu einer Entzündung des betroffenen Darmanschnittes führen können. Die Ausprägung des Krankheitsbildes kann sehr unterschiedlich sein, das Komplikationspotential ist aber erheblich. Wiederholte Krankheitsschübe bedürfen der operativen Behandlung.